Direkt nach dem Unfall, also gleich am nächsten Tag, war ich kein bisschen traurig oder verzweifelt oder ähnliches. Was man ja eigentlich sein müsste, wenn man weiß, man ist Querschnittsgelähmt (ich schreibe bewusst nicht 'wenn man erfährt, dass man querschnittsgelähmt ist', weil mir das von Anfang an klar war, aber das ist ne andere Geschichte :)  ).
Also, ich war nicht traurig, oder sonst was, ich war dankbar. Ich kann's nicht anders beschreiben, aber ich war dankbar, weil es mich getroffen hat und nicht einen meiner Familie.
Das versteht jetzt wahrscheinlich eh kaum jemand, oder?^^
Aber so wars. Direkt gegenüber an der Wand hing ein Kreuz. Und ich hab immer wieder gesagt 'danke Gott, dass du mich und nicht meine Schwester, meinen Bruder, meinen Papa oder meine Mama genommen hast'
Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich durch den Unfall meine Familie 'bewahrt' habe.
Haha, haltet mich bitte nicht für verrückt oder so. Ich weiß wirklich nicht, ob mich jemand versteht, ob ihr mir folgen könnt...aber gut.
Ich war nicht traurig, weil es mich getroffen hat, ich war dankbar, weil es keinen meiner vier Leute getroffen hat.
Das hab ich auch meiner Psychologin (die einzige Psychologin, die ich hatte, die gut war!!). Sie hat's verstanden. Ich dachte und wusste einfach, dass ich jemanden von meinen vier Leuten 'bewahrt' hatte und das auf mich genommen hab.
Ne, ich glaub das versteht wirklich keiner. Aber ich wollt's einfach mal loswerden. Ich kann's nicht anders beschreiben...



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