Tracheostoma-Trauma
Ich hab mittlerweile mein Hubschrauber-Trauma überwunden. Wenn ich einen Hubschrauber höre, sehe ich nicht mehr auf der Ski-Piste liegend den Himmel über mir. Ich hab noch ein mulmiges Gefühl, aber es löst keine Panik aus.
Aber eine Sache, über die bin ich noch immer weh.
Und es tut mir jedes Mal leid, für alle die betroffen sind, die ich ignorieren muss, aber ich kann nicht anders
"Hä? was? versteh ich nicht..."
Es geht um folgendes: Die Beatmung.
Darüber sprechen ist für mich schon etwas schwierig. Aber ich trenne meistens einfach. Erzähle und denke dabei einfach nicht an mich, die das durchlebt hat. Oft fühlt es sich auch einfach so an, als würde ich über jemand anderes reden. Die Geschichte irgendeiner Person erzählen und nicht meine.
Aber darüber reden kann ich. Ich wurde beatmet. Jeden Tag mehrmals ein Schlauch durch ein Loch in meinem Hals in meine Luftröhre Gesteckt und Schleim abgesaugt. Ich musste Atmen lernen. Hatte bei jedem Säubern dieser Tracheostoma schmerzen. Ok, ich kann doch nicht drüber schreiben, mir wird schon wieder komisch. Es war nicht schön.
Ich hab lange gebraucht, bis Menschen überhaupt in die Nähe von meinem Hals durften.
Und eine Sache kann ich bis heute nicht: Bilder ansehen.
Egal ob von mir, oder von anderen. Wenn ich jemanden sehe, der beatmet wird, beginnt mein Herz zu rasen, ich hab sofort das Gefühl wieder, etwas in meinem Hals stecken zu haben, mich nicht bewegen zu dürfen, aus Angst es herauszuziehen. Mir wird schwindelig und ich bekomm Panik.
Und so geht es mir schon, wenn ich Bilder sehe.
Im Krankenhaus noch, als ich die Beatmung schon los war, saß beim Essen neben mir ein Mann, der noch beatmet wurde. Dieses Geräusch. Dieses Rasseln. Ich konnte nichts essen un musste ich weg setzen.
Reha 2017. Eine Frischverletzte war dort. Noch beatmet. Sie hat mich zweimal angesprochen. Ich konnte sie nicht anschauen. Ich hab mich so schlecht gefühlt, ich bin eigentlich kein Arschloch. Aber Ich konnte es einfach nicht. Ich konnte ihr nicht zuhören. Mir wurde schwindlig und schlecht. Alles einfach. Ich schätze, das werd ich wohl nie wieder los.
Wenn ihr die scheiße durchmacht: durchhalten.
Wenn ihr Dauerhaft beatmet werdet: meinen aller größten Respekt.
Wenn ihr beatmet werdet und mich seht: Es tut mir leid, wenn ich euch nicht anschaue. Wenn ich mich verpisse, aber ich kann es nicht. Es löst eine riesen große Angst in mir aus.
Aber eine Sache, über die bin ich noch immer weh.
Und es tut mir jedes Mal leid, für alle die betroffen sind, die ich ignorieren muss, aber ich kann nicht anders
"Hä? was? versteh ich nicht..."
Es geht um folgendes: Die Beatmung.
Darüber sprechen ist für mich schon etwas schwierig. Aber ich trenne meistens einfach. Erzähle und denke dabei einfach nicht an mich, die das durchlebt hat. Oft fühlt es sich auch einfach so an, als würde ich über jemand anderes reden. Die Geschichte irgendeiner Person erzählen und nicht meine.
Aber darüber reden kann ich. Ich wurde beatmet. Jeden Tag mehrmals ein Schlauch durch ein Loch in meinem Hals in meine Luftröhre Gesteckt und Schleim abgesaugt. Ich musste Atmen lernen. Hatte bei jedem Säubern dieser Tracheostoma schmerzen. Ok, ich kann doch nicht drüber schreiben, mir wird schon wieder komisch. Es war nicht schön.
Ich hab lange gebraucht, bis Menschen überhaupt in die Nähe von meinem Hals durften.
Und eine Sache kann ich bis heute nicht: Bilder ansehen.
Egal ob von mir, oder von anderen. Wenn ich jemanden sehe, der beatmet wird, beginnt mein Herz zu rasen, ich hab sofort das Gefühl wieder, etwas in meinem Hals stecken zu haben, mich nicht bewegen zu dürfen, aus Angst es herauszuziehen. Mir wird schwindelig und ich bekomm Panik.
Und so geht es mir schon, wenn ich Bilder sehe.
Im Krankenhaus noch, als ich die Beatmung schon los war, saß beim Essen neben mir ein Mann, der noch beatmet wurde. Dieses Geräusch. Dieses Rasseln. Ich konnte nichts essen un musste ich weg setzen.
Reha 2017. Eine Frischverletzte war dort. Noch beatmet. Sie hat mich zweimal angesprochen. Ich konnte sie nicht anschauen. Ich hab mich so schlecht gefühlt, ich bin eigentlich kein Arschloch. Aber Ich konnte es einfach nicht. Ich konnte ihr nicht zuhören. Mir wurde schwindlig und schlecht. Alles einfach. Ich schätze, das werd ich wohl nie wieder los.
Wenn ihr die scheiße durchmacht: durchhalten.
Wenn ihr Dauerhaft beatmet werdet: meinen aller größten Respekt.
Wenn ihr beatmet werdet und mich seht: Es tut mir leid, wenn ich euch nicht anschaue. Wenn ich mich verpisse, aber ich kann es nicht. Es löst eine riesen große Angst in mir aus.
Ja, kann ich verstehen. Ich bin auch nicht scharf auf ein Tracheostoma und würde es nur im Notfall akzeptieren. Macht das für dich einfach einen Unterschied, wenn du jemanden wie mich mit Maskenbeatmung siehst? Interessiert mich nur. Meiner Meinung ist das ja ein großer Unterschied, aber für dich vielleicht nicht.
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